Verena Schott © picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Schwimmen

Paralympics: Schwimmerin Schott verpasst dritte Medaille knapp

Schwimmerin Verena Schott hat in Tokio ihre dritte Paralympics-Bronzemedaille nur ganz knapp verpasst. Im Finale über 50 m Schmetterling belegte die 32-Jährige Platz vier. Für Taliso Engel und Marlene Endrolath war bereits die Teilnahme an den 200-m-Lagen-Finals ein Erfolg.

Die querschnittsgelähmte Schott schlug im Aquatics Centre nach 37,03 Sekunden an und war damit mehr als eine Sekunde schneller als im Vorlauf (38,16 Sek.). Auf der Anzeigetafel las sie wenige Momente später, wie knapp sie im Finale der Klasse S6 an ihrer dritten Podest-Platzierung vorbeigeschwommen war: Elizabeth Marks aus den USA wurde Dritte in 36,83 Sekunden. "Ich bin mega happy mit meiner Zeit", sagte Schott. "Natürlich ist es schade, dass es am Ende so knapp war. Aber ich hätte nichts besser machen können. Hätte mir vor einem halben Jahr einer gesagt, dass ich über 50 m Schmetterling Vierte werde, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Das hätte ich nie geglaubt."

Zwei Zehntelsekunden trennten die Greifswalderin von einem Medaillen-glänzenden Abschluss der Paralympics, die aber auch so ein absoluter Erfolg für sie sind: Über 200 m Lagen und 100 m Brust kam Schott jeweils als Dritte ins Ziel. 2016 in Rio hatte die Silbermedaillengewinnerin von London 2012 Medaillen als Vierte gleich zweimal knapp verpasst.

In Tokio gewann die Chinesin Yuyan Jiang über 50 m Schmetterling Gold vor Nicole Turner aus Irland und der drittplatzierten Marks.

Ergebnisse

Schwimmen, 50 m Schmetterling, S6 - Frauen

Gold Flagge Volksrepublik China CHN Yuyan Jiang
Silber Flagge Irland IRL Nicole Turner
Bronze Flagge USA USA Elizabeth Marks
4. Flagge Deutschland GER Verena Schott
5. Flagge Großbritannien GBR Ellie Robinson

Engel im Finale erneut mit persönlicher Bestzeit

Nach einem starken Vorlauf (2:15,66 Min.) zeigte sich der sehbehinderte Engel auch im Finale über 200 m Lagen (Klasse SM13) von seiner besten Seite. Der 19-Jährige aus Mittelfranken schwamm beim Sieg von Ihar Boki aus Belarus (Weltrekord in 2:02,70 Min.) erneut deutschen Rekord (2:14,05 Min.) und kam - wie bereits über 400 m Freistil - als Sechster ins Ziel. Seine Paradedisziplin sind die 100 m Brust, hier wurde er 2019 überraschend Weltmeister. "Auch wenn Brust sich im Training und bei den 200 m Lagen nicht so toll angefühlt hat, bin ich halbwegs optimistisch, dass das was wird", sagte Engel beim Blick voraus. Vorlauf und Finale in Tokio sind am Mittwoch (01.09.2021).

In der gleichen Klasse wie Engel war auch Endrolath im Finale chancenlos. Die 20-Jährige vom Berliner Schwimmverein bestätigte als Siebte ihre Vorlaufplatzierung, steigerte sich aber auf 2:36,55 Minuten. Gold ging in Weltrekordzeit (2:21,44 Min.) an die Italienerin Carlotta Gilli.

Malte Braunschweig war über 100 m Rücken in der Klasse S9 bereits im Vorlauf chancenlos gewesen. Als Letzter seines Rennens verpasste er das Finale deutlich. Auch über 50 m Freistil war der Berliner einen Tag zuvor bereits im Vorlauf ausgeschieden.

Ergebnisse

Schwimmen, 200 m Lagen, SM13 - sehbehindert, Männer, Finale

Gold Flagge Belarus BLR Igor Boki
Silber Flagge Frankreich FRA Alex Portal
Bronze Flagge Niederlande NED Thomas Van Wanrooij
4. Flagge USA USA David Henry Abrahams
5. Flagge Ukraine UKR Kyrylo Garashchenko
6. Flagge Deutschland GER Taliso Engel

Schwimmen, 200 m Lagen, SM13 - sehbehindert, Frauen, Finale

Gold Flagge Italien ITA Carlotta Gilli
Silber Flagge USA USA Colleen Young
Bronze Flagge Usbekistan UZB Shokhsanamkhon Toshpulatova
4. Flagge Russisches Paralympisches Komitee RPC Daria Lukianenko
5. Flagge Ukraine UKR Anna Stezenko
7. Flagge Deutschland GER Marlene Endrolath

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Paralympics Tokio 2020 | 31.08.2021 | 09:05 Uhr

Stand: 30.08.21 12:57 Uhr