Olympia-Geschichte

Bolt: Der "Blitz" stürmt durchs "Vogelnest"

Ein Unbekannter ist Usain Bolt mitnichten, als er in Peking 2008 an den Start geht. Doch was der Jamaikaner im "Vogelnest" zeigt, ist schier unglaublich. Im 100-Meter-Finale läuft Bolt mit einem offenen Schnürsenkel, fängt bereits zehn Meter vor der Ziellinie mit dem Jubeln an und verbessert dennoch seinen Weltrekord auf 9,69 Sekunden. Bolts Naturgewalt fasziniert die Zuschauer und hinterlässt bei Kritikern ein Stirnrunzeln. Kann ein Mensch ohne unerlaubte Hilfsmittel eine derartige Leistung erbringen? Bolt lassen Zweifel kalt, er ist in Peking neben US-Schwimmer Michael Phelps der Superstar der Spiele.

Sprint

Usain Bolt - Superstar der Leichtathletik

Schneller als Michael Johnson

Vier Tage nach seinem Sieg über die 100 m gelingt dem "Blitz" das Sprint-Double. Über die 200 m stürmt Bolt erneut zu Gold, wieder bricht er den Weltrekord. In 19,30 Sekunden ist er zwei Hundertstel schneller als Michael Johnson (USA) zwölf Jahre zuvor in Atlanta. Der dritte Triumph folgt 48 Stunden später. Angeführt von Bolt gewinnt Jamaika den Titel in der 4x100-m-Staffel, natürlich wieder in Weltrekordzeit.

Weltrekorde bei der WM in Berlin

Beendet ist Bolts Rekordjagd damit noch lange nicht. Ein Jahr später macht er auch die WM in Berlin zu seiner Bühne. Sieg über 100 m in unfassbaren 9,58 Sekunden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 44,72 km/h. Experten trauen dem Jamaikaner sogar zu, die 200 m unter 19 Sekunden zu laufen. Das schafft Bolt nicht ganz, doch 19,19 Sekunden bedeuten ebenfalls WM-Gold und die Verbesserung seines eigenen Rekordes. Bei den Olympischen Spielen in London 2012 wiederholt Bolt sein Gold-Triple von Peking. Bei Weltmeisterschaften hat er inzwischen elf Titel gewonnen sowie zweimal Silber geholt.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr