Phelps: Unersättlicher Medaillensammler
Niemand war bei Olympischen Spiele derart erfolgreich wie Michael Phelps. 18 Mal Gold, zweimal Silber sowie zweimal Bronze hat der Schwimmer aus Baltimore von 2004 bis 2012 geholt.
100 und 200 Meter Schmetterling, 200 m und 400 m Lagen, 4x100 Meter Lagen und 4x200 m Freistil: Das sind die Disziplinen, in denen der schlaksige US-Boy bei den Spielen 2004 die Schwimmwelt aus den Angeln hebt. Schneller als Phelps ist niemand. Und viel besser in der olympischen Geschichte kaum jemand: Sein Landsmann Mark Spitz hat es 1972 in München auf siebenmal Gold gebracht. Phelps holt außerdem noch zweimal Bronze, über 200 m Freistil und mit der 4x100-m-Freistil-Staffel. Mit insgesamt acht Medaillen ist Phelps der erfolgreichste Teilnehmer der Spiele und stellt die Bestmarke des russischen Kunstturners Alexander Ditjatin ein, der 1980 in Moskau ebenfalls achtmal Edelmetall geholt hat - davon allerdings "nur" dreimal Gold.
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Geschichte
Olympia zurück an historischer Stätte
Jüngster Weltrekordler
Phelps ist in Athen längst kein Unbekannter mehr. Vier Jahre zuvor ist er in Sydney als 15-Jähriger der jüngste männliche Schwimmer im US-Team seit 68 Jahren, bleibt aber noch ohne Medaille. Für Aufsehen sorgt er fünf Monate später, als er über 200 m Schmetterling den Weltrekord von Olympiasieger Tom Malchow bricht und zum jüngsten männlichen Schwimm-Weltrekordler aller Zeiten avanciert. Bei den Weltmeisterschaften 2001 im japanischen Fukuoka gewinnt Phelps vor Malchow Gold und verbessert seinen eigenen Rekord nochmals auf 1:54,58 Minuten. Melbourne, urteilt Schwimm-Legende Spitz, sei für Phelps "wahrscheinlich ein Vorspiel für das, was wir in Peking erleben könnten". Der Seriensieger von 1972 soll Recht behalten.
Spitz' Rekord treibt Phelps weiter an
Nach seinem Olympia-Auftritt in Athen gehört Phelps zu den absoluten Superstars des internationalen Sports. Doch nachlässig wird er nicht - im Gegenteil. Die Aussicht auf Spitz' Bestmarke treibt Phelps weiter an. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Melbourne zeigt er mit fünf Titeln, was in Peking von ihm zu erwarten ist. Und in China gelingt Phelps tatsächlich der große Wurf: Acht Mal Gold, drei in Staffel- fünf in Einzelrennen sowie sieben Weltrekorde verbucht Phelps. Mit insgesamt 14 Olympiasiegen setzt er sich zugleich an die Spitze der ewigen Bestenliste. Vier Jahre später stockt der Amerikaner seine Medaillensammlung weiter auf. Obwohl er in London auch Niederlagen einstecken muss, erschwimmt sich Phelps vier Gold- und zwei Silbermedaillen und ist damit erneut der erfolgreichste Teilnehmer der Spiele.