425 deutsche Athleten starten bei Olympia in Rio
Deutschland wird mit 425 Sportlern bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vertreten sein. In der letzten Nominierungsrunde komplettierte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag das Olympia-Team. Die mit Spannung erwartete Entscheidung im Speerwerfen der Frauen fiel zugunsten von Christina Obergföll. Im Fußball, Handball und bei den Reitern stehen die endgültigen Kader noch nicht fest.
425 deutsche Athleten werden bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) an den Start gehen. Das deutsche Olympia-Team für Rio wurde am Dienstag (12.07.16) durch die dritte und letzte Nominierungsrunde des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) komplettiert. Hinzu kommen noch 26 sogenannte "Alternative Athleten", die als Ersatzleute bereitstehen. Allerdings konnten noch nicht alle Olympia-Fahrer namentlich genannt werden. Im Reiten sowie im Fußball und Handball werden nur Poolgrößen angegeben. Im Laufe der Woche werden die jeweiligen Trainer dann ihre konkreten Kader benennen. Vor vier Jahren in London waren 392 deutsche Athleten bei den Olympischen Spielen dabei und holten 44 Medaillen. Diese Marke soll auch in Rio erreicht werden. "Wir haben ein ambitioniertes Ziel ausgerufen und sehen die realistische Chance, das auch zu erreichen", sagte Dirk Schimmelpfennig, Leistungssport-Vorstand im DOSB.
Obergföll erhält das letzte Speerwurf-Ticket
Mit Spannung war die Entscheidung erwartet worden, wer im Speerwerfen der Frauen neben Linda Stahl und Christin Hussong das letzte Rio-Ticket erhalten würde. Der DOSB entschied sich für Christina Obergföll. Weltmeisterin Katharina Molitor hatte das Nachsehen und erwägt, rechtliche Schritte einzuleiten: "Ich werde mir juristischen Rat holen und schauen, ob ich gegen diese Entscheidung klagen kann", sagte die 32 Jahre alte Leverkusenerin der "Rheinischen Post".
Auch Stabhochspringer Raphael Holzdeppe gehört zum Team, obwohl er verletzungsbedingt bislang keine Qualifikationshöhe vorzuweisen hat.
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Handball-Bundestrainer hat die Qual der Wahl
Handball-Bundestrainer Dagur Sigurdsson wird sein Team erst am Donnerstag beim DOSB benennen. 21 Spieler kämpfen um 14 Plätze. Aufgrund der geringen Kadergröße bei Olympischen Spielen werden zwangsläufig auch Spieler zu Hause bleiben müssen, die im Januar sensationell den EM-Titel geholt hatten. "Einen EM-Bonus gibt es eigentlich nicht", sagte Sigurdsson. Am Mittwoch (13.07.2016) können die Profis im Länderspiel gegen Tunesien ein letztes Mal Werbung für sich machen. Am selben Tag wie Sigurdsson verkündet auch Fußball-Coach Horst Hrubesch sein Aufgebot.
Empfang am 23. August im Römer
Nach der Abschlussfeier in Rio de Janeiro am 21. August kehren die deutschen Athleten zurück in die Heimat. Am 23. August landet die Mannschaft in Frankfurt (Main) und wird anschließend im Römer empfangen. Vor vier Jahren waren die Sportler im Hamburger Hafen in Empfnag genommen worden.
Stand: 12.07.16 15:45 Uhr