Michael Phelps: Sieg am Geburtstag © SID-IMAGES/AFP/Getty Images/JAMIE SQUIRE

Sportarten

Schwimmen: Historie und Regeln

Schon bei den ersten Spielen 1896 in Athen sind die Schwimmer dabei - und das gleich mit vier Wettbewerben, obwohl sie international noch nicht organisiert sind. Auf dem Wettkampf-Programm im offenen Meer in der Bucht von Piräus bei maximal 16 Grad Wassertemperatur stehen Kraulschwimmen über 100 m, 500 m und 1.200 m sowie das "Matrosenschwimmen" über 100 m. Die anderen Disziplinen wie Rücken (1900), Brust (1908) und Schmetterling (1956) kommen im Laufe der Jahre hinzu. Frauen sind seit 1912 startberechtigt.

Neue Wendetechniken, mehr Tempo

Im Laufe der Jahrzehnte hat es im Schwimmsport teilweise gravierende Änderungen gegeben. Neue Wendetechniken, neue Stilarten und der Einsatz von High-Tech-Anzügen sorgen für Leistungssprünge. Großen Anteil an der Weiterentwicklung haben auch die Schwimmstätten. 1896 in Athen wird noch in der offenen See geschwommen, 1924 in Paris bietet ein extra angefertigtes Schwimmstadion bislang unbekannte Möglichkeiten. In diesem Schwimmbecken werden auch erstmals die Bahnen durch spezielle Leinen voneinander getrennt. In Vergessenheit gerät das Schwimmen außerhalb des Beckens jedoch nicht. Die Langstrecken-Athleten tragen ihre Wettkämpfe weiterhin in offenen Gewässern aus. Im Rückenschwimmen (1936) und beim Kraulen (1960er Jahre) sorgt die Einführung der "Saltowende" für ein deutlich höheres Tempo. Die Brustschwimmer legen die Regeln zunehmend flexibel aus und führen am Ende der Bahn beide Hände über Wasser. Der Weltverband reagiert und beschließt 1953, aus dieser veränderten Form eine neue Schwimmart zu benennen - das Delfin- oder auch Schmetterlingsschwimmen.

High-Tech-Anzüge und Weltrekorde am Fließband

Nicht nur die Schwimmtechnik ändert sich, auch die Bekleidung spielt zunehmend eine wichtige Rolle. Die Hersteller investieren hohe Summen in die Weiterentwicklung. Mit dem ursprünglichen Schwimmen in Badehose und Badeanzug hat das Profischwimmen im 21. Jahrhundert nichts mehr gemein. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 fallen die Weltrekorde im Dutzend. Danach verabschiedet der Weltverband neue Regeln, die das "Wettrüsten" der Textilhersteller und somit die Leistungsexplosion bei den Athleten eindämmen sollen.

Dieses Thema im Programm:

Sportschau live, 21.08.2016, 07.00 Uhr