Paralympics - Zwischen Jubelarien und dem Tal der Tränen
Sprung hinein in den achten Wettkampftag, der mit einem wahnsinnigen Weitsprung-Weltrekord beginnt: Der Chinese Zhu Dening springt mit 7,31 Metern über einen halben weiter als die Konkurrenz und zu Gold.
Auch der iranische Para-Speerwerfer Saeid Afrooz ist eine Klasse für sich und wirft sein Arbeitsgerät mit Weltrekord zum Sieg.
Gut gelaunt geht der deutsche Para-Kugelstoßer Mathias Schulze an den Start. Nach persönlicher Bestweite (15,60 m) im zweiten, stößt er die Kugel im letzten Versuch sogar an die 16-Meter-Marke - das wäre Bronze-Kurs ...
Doch die Lasche seines Schuhs touchiert den Balken, der Versuch ist ungültig und er wird Fünfter. "Ich freu' mich wie ein Affe und dann seh ich die scheiß rote Fahne. Derzeit ist es sehr, sehr ernüchternd.", sagt er anschließend.
Gegen den 2,20-Meter-Riesen Greg Stewart ist kein Kraut gewachsen. Der Kanadier gewinnt deutlich und schreit seine Freude über sein erstes Para-Gold heraus.
Der russische Para-Sprinter Tschermen Kobesow bejubelt Bronze über 400 Meter mit einem Gruß an seine Mutter auf seinem Shirt.
Auf dem Fuji International Speedway geht es auch wieder rund, wenn beim Para-Cycling die nächsten Medaillen vergeben werden.
Nicht nur die Sieger stehen dabei im Rampenlicht. Der Österreicher Alexander Gritsch gewinnt Bronze und jubelt ausgelassen.
In den Vordergrund schießt sich die Para-Sportschützin Natascha Hiltrop (r.), die mit dem Minimalvorsprung von 0,1 Punkten ihr erstes Gold bei einem internationalen Turnier gewinnt.
Mit dem Traum der ersten Medaille wird es für die türkischen Rollstuhlbasketballer in Tokio nichts. Sie verlieren gegen den Titelverteidiger USA.
Matthew Scott vom Rekordsieger zeigt sein Mitgefühl und tröstet Özgür Gürbulak anschließend.
Trost benötigen auch die deutschen Korbjäger. Nach großartigem Start und einer späten Aufholjagd nach Rückstand gegen Spanien, verlieren Thomas Böhme und Co. knapp 68:71.
Der Frust bei Jens Albrecht (l.) und Andre Bienek ist groß, war die zweite Medaille nach Silber 1992 in Barcelona doch das große Ziel.
Die deutschen Para-Tischtennisspieler Thomas Schmidberger (l.) und Thomas Brüchle haben mehr Durchschlagskraft und ziehen nach dem Erfolg gegen Tschechien ins Finale ein.
Goldrausch im Becken: Der deutsche Para-Schwimmer Taliso Engel gewinnt das Finale über 100 Meter Brust der Sehbehinderten mit Weltrekord.
Nur sechs Minuten später zieht Elena Krawzow über die gleiche Distanz bei den Frauen nach und gewinnt Gold.
Goldgarant Markus Rehm hat beim Weitsprung nicht nur den Titel, sondern auch den Weltrekord im Auge. Der Ausnahme-Para-Athlet fliegt bereits im ersten Versuch über acht Meter und der Konkurrenz davon.
Im fünften Versuch landet er bei 8,18 Metern, liegt so 79 Zentimeter vor dem Zweiten. Er kann seinen Weltrekord damit zwar nicht verbessern, ...
... gewinnt aber erneut eindrucksvoll, holt sein viertes Paralympics-Gold und untermauert seine Ausnahmestellung in dieser Disziplin.
Dieses Thema im Programm:
Das Erste | Sportschau | Paralympics 2020 | 24.08.2021 | 09:05 Uhr