Sportschützin Natascha Hiltrop hebt im 50-Meter-Wettbewerb mit dem Kleinkaliber-Gewehr bei den Paralympics in Tokio ihren rechten Arm. © NDR

Sportschießen

Schießen: Keine weitere Paralympics-Medaille für Fahnenträgerin Hiltrop

Nach einem Weltrekord in der Qualifikation hat Natascha Hiltrop im 50-Meter-Wettbewerb mit dem Kleinkaliber-Gewehr ihre dritte Medaille bei den Paralympischen Spielen in Tokio verpasst. Sie landete im Finale am Sonntag (05.09.2021) auf Rang fünf. Für die beiden anderen Deutschen war in der Qualifikation Schluss.

Für die inkomplett querschnittsgelähmte Hiltrop waren es trotzdem sehr erfolgreiche Sommerspiele. Sie hatte zuvor bereits Gold (Luftgewehr) und Silber (Dreistellungskampf) gewonnen und trägt zudem die Fahne bei der Abschlussfeier.

Die 29-Jährige, die in der Qualifikation mit 627,7 Ringen einen Weltrekord aufgestellt hatte und dabei ihre eigene Bestmarke um 1,1 Zähler verbesserte, startete zunächst etwas wackelig in den Endkampf und schoss mit der vierten Patrone nur eine 9,4. Damit lag sie nach den ersten fünf Schüssen auf Rang sieben. Die Schützin des SV Lengers konnte sich danach zwar etwas nach vorne schieben, doch ihr Trefferbild war nicht so gut wie in der Qualifikation. So musste sie sich schließlich mit Rang fünf zufriedengeben.

Gold ging an Veronika Vadovicova aus der Slowakei vor der Schwedin Anna Normann. Der Spanier Juan Antonio Saavedra Reinaldo wurde Dritter.

Ergebnisse

Schießen, 50 m Freies Gewehr liegend, SH1 - ohne Schießstand, Mixed, Finale

Gold Flagge Slowakei SVK Veronika Vadovicova
Silber Flagge Schweden SWE Anna Normann
Bronze Flagge Spanien ESP Juan Antonio Saavedra Reinaldo
4. Flagge Frankreich FRA Cedric Fevre
5. Flagge Deutschland GER Natascha Hiltrop

Fendt und Seeliger scheitern in der Qualifikation

Die anderen zwei deutschen Starter im Wettbewerb hatten es nicht ins Finale geschafft. Bernhard Fendt lag zwar in der Qualifikation nach zwei von sechs Serien ebenfalls gut im Rennen, leistete sich dann jedoch einige Ausrutscher und kam so nur auf Rang 12 (616,0 Ringe). Den Wettbewerb mit dem Luftgewehr hatte er als 17. beendet.

Elke Seeliger verpasste auch bei ihrem zweiten Einsatz in Tokio die Finalrunde. Sie war nie in der Nähe des Finaleinzugs und landete mit 603,1 Ringen auf Rang 45. Die 49-Jährige hatte vor den Spielen für Aufsehen gesorgt, da sie gemeinsam mit mehreren aktiven und ehemaligen Athletinnen und Athleten schwere Vorwürfe gegen Schützen-Bundestrainer Rudolf Krenn erhob. Von Mobbing und Machtmissbrauch war die Rede. Der Bundestrainer hatte die Vorwürfe am Samstag (04.09.2021) im Sportschau-Interview zurückgewiesen. Für Seeliger war es der letzte Auftritt bei einem internationalen Wettbewerb, sie hatte ihren Rücktritt nach Tokio angekündigt.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Sportschau | Paralympics Tokio 2020 | 04.09.2021 | 09:00 Uhr

Stand: 05.09.21 04:59 Uhr